Prinzipien

Die Beratung bei der ADB entspricht den Standards einer qualifizierten Antidiskriminierungsberatung im Sinne des Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) und unterliegt daher bestimmten Prinzipien.

Unsere Prinzipien

Die Beratung bei der ADB richtet sich nach bestimmten Prinzipien:

Parteilichkeit

Die Perspektive der von Diskriminierung Betroffenen ist Ausgangspunkt unserer Beratung und Intervention.

Parteilichkeit

Wir arbeiten parteilich. Eine parteiliche Arbeitsweise bedeutet, dass dabei die Interessen und Bedürfnisse der Betroffenen bewusst in den Vordergrund gestellt werden.

Hintergrund ist, dass individuelle Diskriminierungserlebnisse vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Machtverhältnisse und Ungleichheitsstrukturen betrachtet werden. Durch eine parteiliche Arbeitsweise soll erfahrener Ohnmacht begegnet und ungleichen Machtverhältnissen etwas entgegengesetzt werden.

Empowerment

Empowerment (Supergirl with in a cape in a wheelchair cheering)

Mit Empowerment (vom englischen „Empowerment“: Befähigung, Stärkung) werden Strategien und Maßnahmen bezeichnet, die Selbstbestimmung, Autonomie und Eigenverantwortung von Menschen erhöhen sollen.

Von Diskriminierung Betroffene fühlen sich häufig als passiv Erlebende, macht- und hilflos. Daher ist die Stärkung der Betroffenen ein zentraler Grundsatz der Antidiskriminierungsarbeit. Betroffene sollen über Ihre Rechte aufgeklärt und Strategien und Handlungsoptionen aufgezeigt werden, mit denen sich aktiv gegen eine erlebte Diskriminierung zur Wehr gesetzt werden kann. Neben der individuellen Selbstermächtigung bedeutet dies auch, durch Vernetzung gemeinsame Strategien zu entwickeln.

Mehrdimensionale Perspektive

Das Einnehmen einer mehrdimensionalen Perspektive ist ein zentraler Faktor in der Antidiskriminierungsberatung, sowohl hinsichtlich der Erlebnisse der Betroffenen, als auch hinsichtlich der zu entwickelnden Lösungen.

Trotz unserer Schwerpunktsetzung auf Diskriminierung hinsichtlich des Alters oder Behinderung, betrachten wir Diskriminierungserlebnisse im Zusammenwirken verschiedener Merkmale. So kann eine Frau im Rollstuhl Diskriminierungserlebnisse haben, die sich nicht nur auf die Behinderung, sondern zudem auf das Geschlecht beziehen. Bei der Entwicklung von Handlungsoptionen ist es wichtig, alle Aspekte zu berücksichtigen.

Vertraulichkeit und Transparenz

Die Beratung erfolgt vertraulich und transparent. Sie findet in einem geschützten Rahmen statt, durch welchen Betroffene ihr Erlebtes schildern können, ohne negative Reaktionen oder Konsequenzen befürchten zu müssen.

Antidiskriminierungsberatung-ADB--Prinzipien_Vertraulich_Transparenz.jpgDie Beraterinnen unterliegen dabei der Schweigepflicht. Jeder einzelne Schritt, sowie die Kommunikation mit Externen wird mit den Betroffenen abgesprochen und erläutert. Das bedeutet, dass nur das unternommen wird, was besprochen wurde, damit sich Betroffene stets als aktiv Handelnde erleben können.

Unabhängigkeit

Die ADB arbeitet unabhängig von staatlichen Einrichtungen, Institutionen, religiöser Zuordnung oder Parteien. Dies ist für uns ein wichtiges Kriterium, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen schaffen zu können.